Träumen Wale vom fliegen?

ist ernsthaft der Name einer Gastrosität gegenüber des städtischen Theaters zu Osnabrück.

Alles hier ist darauf ausgerichtet, dem Durchschnittsbürger mit etwas besserem Portemonnaie und nachhinkender Bildung Bedeutung zu suggerieren. Und zwar mit dem Holzhammer. Die Sitzgelegenheiten sind entweder zu hoch oder zu niedrig oder haben keine Lehnen. Die Wände sind mit dem Schwamm in mindestens drei Farben getönt, auf den blauen Teilen tummeln sich gemalte Wale und bedeutungsschwangere, vollkommen sinnleere Zitate. Welch ein Tempel der Oberflächlichkeit!

Ein schmiedeeisern erscheinender Zaun, dessen billige Herkunft sich nicht verhehlen lässt, dient als Raumtrenner. Ich stelle mir vor, daß die Bedienungen den dahin liegenden Bereich intern den „Friedhof“ nennen.

Vom Geschirr, den darauf servierten größer scheinenden Portionen und dem professionell nichtssagenden Personal will ich gar nicht erst sprechen. Ich weiß nicht, was Wale tun. Ich träumte dort vom Wegfliegen.

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